
Traumasensible Übungsgruppe
Hier entsteht ein Angebot für Menschen, die (komplexe) Traumafolgen tragen und sich in einer Gruppe Alltagskompetenz im Umgang mit dem eigenen Trauma-Rucksack aneignen wollen.
Das Angebot startet voraussichtlich im Jahr 2025. Unten kannst du dich bereits über die Inhalte informieren und dich in die Warteliste eintragen.
Leidest du an den Folgen traumatischer Erfahrungen, die deine Beziehungen oder deine Leistungsfähigkeit oder sogar dein Gesamterleben beeinträchtigt oder zeitweise sogar verunmöglicht?
Kennst du Gefühle der Hilflosigkeit, Ohnmacht und Verzweiflung und fragst dich, was dir helfen kann, um die Empfindung von Kontrollverlust hinter dir zu lassen?
Fragst du dich, ob mit dir etwas nicht stimmt, bist verwirrt und wünscht dir Orientierung und das Gefühl von verstanden werden und angenommen sein?
Vielleicht hast du die Diagnose einer PTBS oder kPTBS erhalten - bist schon mal erleichtert zu wissen, was der Grund für all deine Zustände ist- weisst aber trotzdem noch nicht, wie du dich mit deinen Symptomen in deinem Alltag gut navigieren kannst?
Oder du kennst mühsame Krankheitsodysseen mit wiederholten Klinikeintritten und fragst dich, wie es denn endlich mal anders werden kann?
Fühlst du dich oft allein und isoliert und verspürst trotz Ängsten und Scham irgendwo tief in dir drin den Wunsch, in Austausch mit anderen Betroffenen zu gehen?
Dann ist die traumasensible Übungsgruppe vielleicht genau das richtige für dich!
In dieser Gruppe kannst du:
Deine Stabilität und Alltagskompetenz im Umgang mit deinen Traumafolgesymptomen stärken.
Selbstverständnis erlangen: Dein Verständnis für dich selber und deine Traumafolgesymptome fördern. Du lernst, die Zusammenhänge zwischen Ursache und Körperreaktionen / Emotionen zu verstehen und infolgedessen dein Erleben richtig einzuordnen.
Rückverbindung bewirken: Erkennen, dass du nicht alleine bist und die heilsame Wirkung eines gemeinsam gestalteten und gehaltenen Raumes erfahren. Verbundenheit zu dir selber und untereinander in der Gruppe entwickeln und reifen lassen.
Eigenkompetenz entwickeln und fördern: Deine Selbstwahrnehmung (Körperwahrnehmung, Emotionen) und dein Körperbewusstsein verfeinern. Deine Selbstregulationsfähigkeit stark weiterentwickeln und deine individuellen Ressourcen ausbauen.

In dieser Gruppe lernst du, eine neue Sichtweise zu entwickeln und darauf aufbauend einen dir dienlichen Umgang mit Traumafolgesymptomen zu etablieren. Dadurch wird es möglich, trotz traumatischer Erfahrungen im Rucksack ein Leben von guter Lebensqualität zu führen – sich immer freier und lebendiger zu fühlen, indem Selbstwirksamkeit und Vertrauen ins Leben und dich selbst kontinuierlich und nachhaltig gestärkt werden.
Inhalte der Grundlagemodule
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Psychoedukation zu neurobiologischen Grundlagen von Trauma und traumatischem Stress
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Regulation statt Kompensation: Individuelle Kompensationsstrategien erkennen und lernen sie durch gekonnte Selbstregulation zu ersetzen.
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Selbstregulation und Co-Regulation: Verschiedene Strategien erlernen.
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Arbeit mit Ressourcen: Erlebe, wie du deine innere Weisheit und Imagination nutzen kannst.
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Dissoziation: Erkennen von dissoziativen Phänomenen, Umgang mit Dissoziation erlernen.
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Gefühle und Emotionen: Umgang mit dem emotionalen Rucksack, Kraftseiten der Grundgefühle erschliessen.
Methodik und Rahmen
Die Gruppe wird jeweils nach folgendem Ablauf durchgeführt werden:
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Check-in: Im Kreis und im Raum ankommen; wahrhaftigen Austausch üben und pflegen
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Körperwahrnehmungs- / Achtsamkeit- oder Ressourcenübung
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Theorieinput zum jeweiligen Themenblock
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Übungen zur Thematik
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Austauschrunde zur behandelten Thematik: Fragen klären, Lernerfolge benennen, Transfer in Alltag besprechen
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Check-out: Nachklang und Abschluss
Persönliche Herausforderungen und Fragen im Umgang mit sich selbst und den eigenen Traumafolgesymptomen können jederzeit in die Gruppe eingebracht werden und sind für das proakive, gegenseitige Lernen sogar sehr erwünscht. Gleichzeitig ist es wichtig, dass folgende Gruppenregeln eingehalten werden:
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Die Gruppe ist ein besonders vertraulicher Raum: Was hier geteilt wird, bleibt hier und wird nicht nach Aussen getragen.
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Wir sprechen nicht über traumatische Inhalte / die Wurzel des Traumas, sondern über die Folgen, welche traumatische Erfahrungen in uns hinterlassen haben sowie über den Umgang damit.
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Verlangsamung und Entschleunigung im Austausch ist in dieser Gruppe von besonderer Wichtigkeit. Zu diesem Zweck gibt es unterschiedliche Handzeichen, welche zu Beginn vereinbart werden.
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Wir üben uns darin, keine Ratschläge zu geben, sondern von uns und unseren Erfahrungen zu berichten.
Diese Gruppe ist kein Ersatz für eine traumatherapeutische Begleitung, kann jedoch eine sehr bereichernde Ergänzung dazu sein.

Trauma ist oft ein lebensbegleitendes Thema
Deswegen ist angedacht, dass es nach den oben beschriebenen Grundlagemodulen eine "Erhaltungsgruppe" geben wird, mit der du dich regelmässig treffen kannst. Zu Beginn wird diese Gruppe auf Wunsch begleitet sein, kann im Verlaufe aber auch auf der Selbstständigkeit und Eigenverantwortung der Teilnehmenden beruhen.
Alle Fakten auf einen Blick
Daten und Ort
Wann?
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Wöchentlich jeweils Samstags
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an 6-8 hintereinander folgenden Daten
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Jeweils 10:00 - 13:00, mit Pausen
Wo?
In Winterthur, die genauen Räumlichkeiten stehen noch nicht fest. Details folgen.
Teilnehmer und Beitrag
Wer?
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Maximal 12 Teilnehmer*innen, damit die Betreuungsqualität gewährleistet werden kann
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Ursina und Andreas
Wie viel?
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noch offen
Lerne das Team kennen:
Ursina Egli

Diese Gruppe liegt mir besonders am Herzen, da ich weiss, wie langwierig und kräftezerrend Lebensabschnitte sein können, die vom Auftauchen von Traumafolgesymptomen gekennzeichnet sind. Mir ist es ein grosses Anliegen dazu beizutragen, dass solche Prozesse nicht mehr komplett überfordernd sein müssen, sondern als machbar empfunden werden können und als eine gesunde Herausforderung, an der wir wachsen können. Mehr zu mir und meiner Person kannst du gerne hier nachlesen.
Ich freue mich sehr, diese Gruppe zusammen mit Andreas durchführen zu können. Andreas und ich haben mehrere Jahre zusammen in der Psychiatrie auf einer Akutstation gearbeitet. Ich schätze seine Offenheit für den Themenbereich Trauma sehr sowie sein Bestreben, in Zusammenarbeit ein Angebot für Betroffene zu kreieren, welches sinnstiftend und nachhaltig ist.
Andreas Wiedmer-Schlag

Durch meine Ausbildung zum diplomierten Pflegefachmann HF Fachgebiet Psychiatrie, bringe ich viel Erfahrung im Bereich von psychiatrischen Krankheiten mit, sowie viel Verständnis und Empathie für Menschen, die davon betroffen sind. Seit einigen Jahren habe ich mich selbstständig gemacht und begleite Menschen als Psychiatrie-Spitexpflegefachmann. Dabei ist es mir ein grosses Anliegen, meine Erfahrungen und mein Wissen im DBT, ACT sowie Trauma weiterzugeben und eine Unterstützung im Leben von Betroffenen zu sei .
Die Gründung einer traumasensiblen Übungsgruppe ist eine wichtige und bedeutsame Aufgabe. Eine traumasensible Gruppe sollte auf starken Bindungen und Vertrauen basieren. Ich möchte dazu beitragen, dass alle Klient*innen sich sicher fühlen und eine verlässliche Beziehung zu uns aufbauen können. Ich möchte die Teilnehmenden ermutigen, ihre eigenen Fähigkeiten zu erkennen und selbstwirksam für sich zu sorgen. Jeder Mensch ist einzigartig, und ich möchte kreative Ansätze finden, um auf die individuellen Bedürfnisse einzugehen. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit sind dabei für mich wichtige Werte. Insgesamt möchte ich eine Gruppe mitfühlender, respektvoller und unterstützender Menschen mitgestalten, die gemeinsam daran arbeiten, die Lebensqualität zu verbessern.

Erlebe die Verbundenheit und Stärkung durch gemeinsames Lernen und Üben in der Gruppe