Methoden
Neuropsychologische Wissensvermittlung
Trauma hat sehr viel mit unserem Nervensystem zu tun – es ist in unserem Körper abgespeichert und lässt sich daher auch nur über den Körper lösen. Das Wissen um die neurobiologischen Zusammenhänge und Funktionsweisen unseres Nervensystems ist daher zentral, um ein Verständnis für sich und die autonomen Reaktionen, welche durch Trigger im Hier und Jetzt ausgelöst werden, aufzubauen. Die Polyvagaltheorie dient hier als wichtige Leitplanke.
Innere Kind-Arbeit / Anteile-Arbeit
Diese Arbeit stützt sich auf das Modell der Transaktionsanalyse, welche davon ausgeht, dass jeder Mensch im Verlaufe seiner Entwicklung bestimmte Ich-Zustände ausbildet (Kind-Ich, Erwachsenen-Ich, Eltern-Ich). Wir sind als Kinder und auch noch als Erwachsene Persönlichkeiten, die sich entwickeln und die natürlich als 3-Jährige anders ist als 12-Jährige. Je nach dem in welchem Alter wir einschneidende Prägungen erleben, sind dann innere Anteile in diesen Altersklassen präsent. Es ist nicht das innere Kind, sondern es sind i.d.R. mehrere innere Kinder, die unterschiedliche Verletzungen, Bedürfnisse und Überlebensstrategien in sich tragen. Bei der Anteile-Arbeit geht es darum, Bewusstheit über die eigenen inneren Ich-Zustände und Zugang zu den entsprechenden neuronalen Netzwerken zu erlangen, um diese verstehen und integrieren zu können. Zudem fliesst viel Wissen aus der Bindungsforschung mit in diese Arbeit ein, welches dazu dient, Verletzungen und entsprechend entwickelte Kompensations- und Überlebensstrategien zu erkennen und Schritt für Schritt abzulegen.
Elemente aus Somatic Experiencing® (SE®)
SE® ist ein körperorientierter Ansatz, der sensorische, emotionale und kognitive Prozesse zur Lösung von traumatischem Stress anregt. SE eignet sich zur Auflösung von Schocktraumata sowie für die Auflösung von frühen Bindungs- und Entwicklungstraumata. Das Ziel von SE ist es, die natürliche Selbstregulation im Nervensystem wiederherzustellen und das Geschenk des körperlichen Selbst, das Vermögen sich in seinem Körper wohlzufühlen, zurückzuerlangen.
Ressourcenarbeit
Ressourcen sind alles, was unsere Stabilisierung und unser Wohlbefinden fördert. Sie sind sehr individuell und können wiederentdeckt oder neu entwickelt werden. In der Trauma-Arbeit sind Ressourcen von zentraler Bedeutung, um dem Traumasrudel einen positiven und heilsamen Gegenstrudel – den Ressourcenstrudel - entgegenzusetzen. Ressourcen lassen sich gut anhand des Zürcher Ressourcen Modelles ZRM® erarbeiten. Dies ist ein wissenschaftlich fundiertes Verfahren, bei dem handlungswirksame Ziele formuliert und mit einer starken neuen Haltung verbunden werden. ZRM® ist ganzheitlich, da es das Denken, Fühlen, Verhalten und den Körper miteinbezieht.
Energetische Psychologie: IEET® - Integrative Enttrübungs- und Entkoppelungstechniken
Ist eine Behandlung zur Integration von traumatischen Erfahrungen, so dass die Gedanken daran nicht mehr Stress auslösen. Intensive und überflutende Emotionen, traumatischer Stress und Grundüberzeugungen oder Blockaden lassen sich effektiv damit behandeln. Das Ziel ist, Puzzleteile zu benennen und Ordnung und Zeit in die traumatische Erfahrung zu bringen
Eye Movement Work (EMW)
EMW ist eine neurotherapeutische Methode, die hilft, fehlende Puzzleteile / Traumafragmente zu finden und zu integrieren. Sie kommt v.a. prozessorientiert zum Einsatz, wenn bereits vorangehende Enttrübungsarbeit stattgefunden hat und weiterhin verdrängte Erinnerungen, die
sich in Symptomen wie flashbacks, diffusen Schmerzen, innere Unruhe, Alpträume,
Vermeidungsverhalten, Rückzug und Isolation oder Körpererinnerungen äussern, vorhanden sind.